Shoko Kuroe

Foto: Christine Schroeder
Foto: Christine Schroeder

Das Klavier gehörte schon immer zum Leben der Pianistin Shoko Kuroe. In ihrem japanischen Elternhaus kam sie früh in Kontakt mit dem Instrument und der klassischen Musik; während ihrer international geprägten Jugendzeit wurde das Klavierspiel für sie vor allem als Ausdrucksmittel und innerer Halt wichtig. Ihre Liebe zur Musik, aber auch ihr Bedürfnis, auf künstlerische Weise Brücke zwischen den Kulturen zu schlagen, bewegten sie dann schließlich dazu, Berufspianistin zu werden. Dadurch dass sie – anders als viele Musiker aus Fernost, die erst zwecks Ausbildung nach Europa kommen – sowohl in Japan als auch in Deutschland aufgewachsen ist, ist für sie die Spurensuche ihrer musikalischen Heimat spannend – ein Aspekt, den man in ihren Programmen immer wieder findet.

 

Shoko Kuroe wurde in Japan geboren und erhielt mit vier Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Seit 1981 lebt sie in Hamburg, wo sie von Eliza Hansen, einst Schülerin von Edwin Fischer und Artur Schnabel, ausgebildet wurde. Besonders prägend für ihre künstlerische Entwicklung waren außerdem Begegnungen mit Künstlern wie Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida und Andrei Gavrilov. Sie war Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe und Stipendiatin der „Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung“ und der „Zeit-Stiftung“.

 

Shoko Kuroe tritt als Solistin in Europa, in den USA und in Japan auf, auch mit Orchestern unter Dirigenten wie z. B. Volker Schmidt-Gertenbach, Horia Andreescu und Saulius Sondeckis. Sie ist eine begeisterte Kammermusikerin und arbeitete auch mit Schauspielern wie z.B. Evelyn Hamann, Christoph Bantzer und Hans-Jürgen Schatz zusammen. Ihre Interpretationen sind dokumentiert in internationalen TV- und Rundfunkaufnahmen (u.a. bei ARD, ZDF, NDR, dem Rumänischen Nationalrundfunk) sowie CD- Einspielungen. Seit 1986 ist sie regelmäßig Gast bei internationalen Festivals wie z.B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, wo sie auch als Dozentin an der Orchesterakademie tätig war.

 

Ein wichtiger Teil ihrer künstlerischen Arbeit liegt in der Musikvermittlung - so wirkte sie u.a. bei Familienkonzerten des Schleswig-Holstein Musikfestivals, am „Training for Education“ Programm des Aldeburgh Festivals sowie an den „Outreach Concerts“ in England und in den USA mit, und entwickelte das Programm „Elise im Wunderland“.

 

Für das Brahms-Museum Hamburg und für die Humperdinck-Ausstellung des Stadtmuseums Siegburg spielte sie Werke für die Medienstationen ein. Beim Filmdreh für "Rheingold" (Fatih Akin) wirkte sie als Music Supervisor für die Klavierunterrichtszene mit. Für das "Silvermann-Reloaded" Projekt erhielt sie den Coding da Vinci Sustainabilty Preis. 

In 2020 erschien ihre neueste CD "Snow" bei conditura records.